Zum Hauptinhalt springen

    Ratgeber

    Bodengestaltung

    Neuer Bodenaufbau

    Böden in Altbauten haben eines gemeinsam: Mit der Zeit werden sie meist uneben und schief. Bei einer Sanierung, die früher oder später nötig wird, allein um die gestiegenen Anforderungen an den Schallschutz zu erfüllen, sollten Sie deshalb gleichzeitig über einen neuen Bodenaufbau nachdenken. Wie der Unterboden neu aufzubauen ist, hängt im Allgemeinen davon ab, ob eine Holzbalkendecke oder eine Betondecke vorliegt. Bei Holzbalkendecken wird meist Trockenestrich verwendet, da die Statik oft keine hohe Mehrbelastung verkraften kann. Bei Massivdecken können Sie frei zwischen Trocken- und Nassestrich wählen.

    Nassestrich

    Nassestrich wird genutzt, um einen ebenen, tragfähigen Untergrund für Bodenbeläge zu schaffen. Der Verlegeaufwand ist relativ gering, und durch die schwimmende Verlegung kann eine bessere Trittschalldämmung erreicht werden. Auch Fußbodenheizungen sind für den Nassestrich kein Problem. Bauherren können aus einer Reihe unterschiedlicher Estricharten wählen. Zu den gängig verlegten Estrichen zählen der  Zementestrich und der Anhydritestrich.
     

    Trockenestrich

    Trockenestrich besteht beispielsweise aus miteinander verklebten Zement-, Gipsfaser- oder Holzfaserplatten, die im Verband verlegt werden und keine Feuchtigkeit ins Gebäude tragen. Da die Konstruktionshöhe gering und die Platten schnell begehbar sind, eignet sich Trockenestrich ideal für Sanierungsmaßnahmen. Die Trockenzeiten entfallen und der Belag kann direkt nach Aushärten der Klebeverbindungen aufgebracht werden. Einziger Nachteil: In Feuchträumen wird eine Feuchtigkeitsschutzschicht benötigt.

    Schluss mit kalten Böden

    Fußkalte Räume sind in älteren Häusern keine Seltenheit – das Resultat sind mangelnder Komfort und fehlende Behaglichkeit im eigenen Zuhause. Da den kalten Böden meist eine mangelnde oder unzureichende Fußbodendämmung zugrunde liegt, hilft nur eines: nachrüsten! Mit einem gut gedämmten Boden schaffen Sie nicht nur ein Wohlfühlklima in Ihren Räumen, sondern sparen auch Heizenergie ein. Möchten Sie Ihren alten, vielleicht ohnehin schadhaften Boden im Ganzen erneuern, sollten Sie auch den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung in Erwägung ziehen.

    Kellerdeckendämmung

    Kellerdeckendämmung

    Bei unbeheizten Kellern zieht die Kälte oftmals hinauf bis ins Erdgeschoss – Sie kennen das vielleicht. Eine Maßnahme, die bis zu 15 % Heizkosteneinsparung bringt und die Sie sehr leicht selbst ausführen können, ist die Dämmung der Kellerdecke. Die Kosten sind überschaubar, da einfache Dämmplatten je nach Ausführung bereits ab unter 20 Euro/m² erhältlich sind. Ganz nach Ihrem Bedarf können Sie außerdem aus verschiedenen Systemen und Dämmmaterialien wählen. Ist eine Verklebung nicht möglich, sollten Sie zu Dämmplatten greifen, die verdübel- oder verschraubbar sind. Werden die Kellerräume intensiv genutzt, zum Beispiel als Büro, muss die Dämmung auch optischen Ansprüchen genügen. Sie haben die Möglichkeit, die Kellerdecke nach der Dämmung zu streichen, sie mit Gipsbauplatten zu verkleiden oder zu Dämmplatten mit Farbbeschichtung oder aufkaschierter Bekleidung zu greifen.

    Neue Dämmung auf altem Boden

    Neue Dämmung auf altem Boden

    Ist eine Kellerdeckendämmung nicht möglich, weil Ihr Haus nur zum Teil oder gar nicht unterkellert ist, können Sie statt der Kellerdecke auch den Boden im Erdgeschoss dämmen. Die Dämmung können Sie dann entweder auf dem bestehenden Bodenbelag aufbauen oder den alten Boden durch einen neuen mit Dämmung ersetzen. Oft kann ein alter Dielen- oder Fliesenboden auch einfach unter dem neuen Aufbau verschwinden – vorausgesetzt, die Aufbauhöhe lässt dies zu. Es empfiehlt sich in diesem Fall auf  moderne Hochleistungs-Dämmstoffplatten zu setzen, die trotz geringer Materialstärke eine sehr gute Dämmwirkung aufweisen.

    Fußbodenheizung

    Nachträgliche Installation

    Um im Zuge einer Sanierung eine Fußbodenheizung zu installieren, gibt es verschiedene Systeme. Dank ihnen können typische Herausforderungen wie die begrenzte Tragfähigkeit der Decke oder eine limitierte Aufbauhöhe des Bodens gut gemeistert werden. Die Wahl des Systems richtet sich nach dem Zweck der Fußbodenheizung. Möchten Sie zum Beispiel gänzlich auf Ihre Heizkörper verzichten, benötigen Sie ein wasserführendes System. Ist Ihr Ziel die Steigerung des Wohnkomforts, beispielsweise für die Barfußzonen im Bad, tun es auch elektrische Heizmatten. Diese drei Arten von Fußbodenheizungen gibt es:

    Nasssysteme
    Trockensysteme
    Elektrische Systeme

    Bodenbeläge erneuern

    Der Boden nimmt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung Ihrer vier Wände ein, schließlich wandeln Sie täglich darauf. Überlegen Sie sich vor einer Erneuerung gut, welche Ansprüche Sie an einen Bodenbelag stellen und lassen Sie sich von der großen Auswahl moderner Fußböden inspirieren. Von Fliesen über Laminat bis hin zu Kork gibt es viel zu entdecken – warum nicht gleich einen Materialmix wählen? Erfahren Sie, worauf es bei der Sanierung Ihrer Bodenbeläge ankommt und finden Sie heraus, welcher zu Ihnen passt.

    Untergrundvorbereitung

    Analysiert man die Schäden alter Bodenbeläge, wird schnell klar, dass die Ursache im Untergrund liegt. Damit der Bodenbelag tadellos aussieht und auch funktional überzeugt, ist eine fachgerechte Untergrundvorbereitung nötig. Je nach Bodenbelag und Ausgangssituation des Untergrunds fallen verschiedene Arbeiten an, die eine ebene bzw. haftfähige Oberfläche garantieren.

    Trittschalldämmung

    Jeder Gang auf dem Fußboden, aber auch beispielsweise die Vibrationen einer Waschmaschine erzeugen Trittschall, der sich auf und durch den Boden in die darunterliegenden Räume überträgt. Während Trittschall in den anderen Räumen wahrgenommen wird, meint Gehschall das im Raum entstehende Geräusch. Eine gute Trittschalldämmung steht beidem entgegen und kann auch den Gehschall um bis zu 30 % reduzieren.

    Welcher Bodenbelag ist der richtige?

    Die Auswahl von Bodenbelägen ist groß, die Entscheidung nicht leicht. Denken Sie daran, dass es viele Aspekte zu beachten gibt und stellen Sie sich die zwei wichtigsten Fragen: Was möchten und brauchen Sie? Sowohl die Funktion des Raumes spielt eine Rolle als auch der Faktor, wer den Raum wie intensiv nutzen wird. Diese Überlegungen gilt es mit dem Budget in Einklang zu bringen. Verschaffen Sie sich nachfolgend einen Überblick über die gängigen Bodenbeläge.

    Laminat
    Parkett
    Vinyl
    Kork

    Bodenbeläge verkleben

    Bodenbeläge zu verkleben, ist kein Muss. Es bietet sich aber gerade bei Holzböden an, um einen besseren Trittschallschutz zu erzielen. Der Belag ist völlig hohlraumfrei mit dem Untergrund verbunden, sodass er weder Schwingen noch Rutschen kann. Der Belag ist insgesamt trittfester und belastbarer. Übrigens: Teppichböden in kleinen Räumen (bis ca. 25 m²) können ebenfalls lose verlegt werden. Sie benötigen lediglich an den Rändern eine Fixierung. Ist die Fläche größer, kommen Sie um die Verklebung nicht herum – schon gar nichtg, wenn eine Fußbodenheizung verbaut wird. Der Grund ist, dass verklebte Böden die Wärme der Fußbodenheizung schneller und besser aus dem Unterboden an die Oberfläche weiterleiten, da sich keine isolierende, den Wärmedurchgang behindernde Luftschicht bildet.

    Die richtige Fliese

    Fliesen sind besonders häufig in Badezimmern und Küchen zu finden, was fraglos an ihrer Feuchteunempfindlichkeit liegt. Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Innenräume, in denen Fliesen ein beliebter Baustoff sind. Neben Fluren zählen auch stark beanspruchte Flächen dazu, die durch Fliesen robust und pflegeleicht werden. Doch damit nicht genug: Keramische Fliesen tragen sogar zur Wohngesundheit bei, denn ihre geschlossene Oberfläche verhindert, dass sich allergene Stoffe wie Milben und Hausstaub einnisten können. Mit uns finden Sie die richtige Fliese für Ihr Renovierungsvorhaben!

    Steingutfliesen
    Steinzeugfliesen
    Feinsteinzeugfliesen

    Das perfekte Gesamtbild

    Fliesen kommen erst dann richtig zur Geltung, wenn der komplette Eindruck stimmt. Dieser wird maßgeblich durch Übergangs- und Fliesenschienen mitbestimmt.

    Übergangsschienen

    Übergangsschienen sind als eine Art Brücke zwischen zwei Bodenbelägen anzusehen. Sie werden verlegt, um beispielsweise die Fliesen im Hausflur mit dem Laminat des Schlafzimmers zu verbinden. Übergangsschienen kommen beinahe immer dann zum Einsatz, wenn neue Böden realisiert werden – sie gehören somit zur Standardausrüstung für ein sauberes Gesamtbild. Höhenunterschiede zwischen den verschiedenen Räumen werden einfach ausgeglichen und für das Auge findet eine optische Abgrenzung statt. Bei der schwimmenden Verlegung von Parkett oder Laminat ist eine Übergangsschiene auch aus rein technischen Gründen nötig – sie schafft eine Dehnungsfuge.

    Fliesenschienen

    Wenn Boden-, Wand- und Mosaikfliesen mit ihren Randfugen enden oder an Fenster oder Türen grenzen, kann dies schnell unprofessionell aussehen. Fliesenschienen sind die Lösung und die ideale Kombination aus Design, Funktion und Sicherheit. Die Schienen dienen bei Fliesenflächen als optische Grenzmarke und schützen die Ecken des Bodenbelags vor Schäden. So wird nicht nur das Gesamtbild aufgewertet, sondern auch die Funktionalität verbessert. Fliesenschienen sind in der Regel aus Aluminium oder Edelstahl gefertigt und werden direkt bei der Verlegung mitverarbeitet. Nur selten erfolgt die Einbringungen der Schienen im Nachhinein.